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Barock

Die Möbelkunst des Barock stellt sich aufgrund des sehr langen Zeitraums von mindestens 150 Jahren als sehr vielfältig dar. Es gibt auch erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Ländern, obwohl es auch einen bedeutenden Austausch von Künstlern zwischen den Ländern gab. Im Frühbarock lösten sich die Formen langsam von der vorhergehenden Epoche des Spätmanierismus, der teilweise noch Jahrzehnte nachwirkte, besonders in Randgebieten wie der iberischen Halbinsel oder in Nordeuropa.

Beliebt waren reichverzierte Möbel mit Marketerie aus verschiedensten Hölzern und kostbaren Materialien wie Schildpatt, Elfenbein oder Perlmutt und mit vergoldeten und 'verschnörkelten' Beschlägen aus Messing oder Bronze. Besonders zur Geltung kamen diese Materialien durch den Kontrast zu schwarzem Ebenholz, das normalerweise nur als Furnier verwendet und nicht selten auch durch künstliche Schwärzung preiwerterer Hölzer imitiert wurde. In Frankreich entwickelte André-Charles Boulle (1642–1732) die besonders elegante Boulle-Technik.
In Italien wurden vor allem Pietra-dura-Arbeiten aus wertvollen Marmor und Halbedelsteinen hergestellt, die man u. a. für Tischplatten oder zur Verzierung von Kabinettschränken verwendete, und die in ganz Europa geschätzt wurden. Zentren der Pietra dura-Kunst waren Florenz und Neapel.

Beine von Stühlen, Tischen oder Gestellen waren oft gedrechselt oder reichgeschnitzt, dabei blieben die Grundformen der Möbel jedoch während des gesamten 17. Jahrhunderts noch einfach und gradlinig. Erst im Spätbarock und noch mehr im Rokoko treten neben reichen Ornamentschmuck auch überall geschwungene Grundlinien. Neben einfachen Stühlen aus Holz und Flechtwerk gab es solche mit Bezügen und Polsterungen aus Leder, Tapisserien oder Samt, im 18. Jahrhundert auch zunehmend aus Seide.
Im gesamten 17. Jahrhundert liebte man Kabinettschränke, die in Spanien vargueño hießen, in England chest of drawers. Sie waren besonders reich und kostbar ausgestattet, waren häufig selber ein Kunstwerk, und standen meistens auf einem Gestell. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts, durch den Einfluss der Möbelkultur am französischen Hof, wurde die Kommode immer beliebter.

Betten hatten häufig einen Himmel und Vorhänge, die man zuziehen konnte. Überhaupt wurde das Bett und das Schlafzimmer besonders in Frankreich zu einem Zentrum der vornehmen Welt: Salondamen (die sogenannten Preziösen) und Aristokraten empfingen ihre Gäste nicht selten auf dem Bett liegend oder im Prunkschlafzimmer. In Palais' und Schlössern stand das Bett häufig in einem Alkoven und war von einer Balustrade abgeschirmt.

Allein in Frankreich werden vier verschiedene Epochen nach der Regierung der jeweiligen Könige unterschieden: Louis-treize, Louis-quatorze, Régence und die Spätphase des Louis-quinze (= Rokoko, ab ca. 1730). Wegen des beinahe mystischen Rufs von Schloss Versailles und Ludwig XIV. als Sonnenkönig, aber auch wegen ihrer großen Eleganz und hohen Qualität, wurde die französische Möbelkunst ab dem Ende des 17. Jahrhunderts führend (siehe Louis-quatorze). Auch in Deutschland und den Niederlanden gab es hervorragende Ebenisten, die zu den besten ihrer Zunft gehörten, aber auch oft im Ausland wirkten. Besonders ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wanderten viele Künstler nach Paris aus, wurden dort eingebürgert und trugen zur hohen Qualität und berühmten Eleganz der französischen Möbelkunst bei, zum Teil übernahmen die folgenden Generationen die Werkstatt des Vaters. Bekannte Beispiele sind die Familie Oppenordt mit Alexandre-Jean Oppenordt (1639 Provinz Gelderland – 1715 Paris) und seinem Sohn Gilles, die ebenfalls holländischstämmige Familie Boulle mit André-Charles Boulle (1642–1732) und seinen Söhnen, oder die drei Bernard Vanriesamburghs.

Der italienische Stil von Möbeln und Innendekoration war wesentlich überschwänglicher und geschwungener in den Formen als die 'klassische' französische Kunst, und entsprach damit in besonderer Weise dem Ideal des Barock. Abgesehen von Frankreich, wo man selbst in der Spätphase des Rokoko einem maßvolleren bon gôut huldigte, wirkten die besonders fantasievollen Formen des italienischen Barock jedoch inspirierend auf andere europäische Länder, insbesondere in Österreich und Deutschland, und dort besonders im Süden und in Sachsen. Aus Italien kamen außerdem diverse Luxusgüter wie Samt und Brokat-Stoffe, die für Möbel und Wandbespannungen verwendet wurden, sowie venezianische Lüster und Spiegel. Die letzteren bekamen allerdings durch Frankreich Konkurrenz, von wo auch die nun modernen Kristallleuchter und Gobelins exportiert wurden.

Eine bedeutende Rolle spielte fast in der gesamten Epoche die Freude an Fayencen und Porzellan, die sowohl aus China und Japan exportiert, als auch in Europa hergestellt wurden, besonders in Holland (Delft), Spanien und Portugal, und später auch in Deutschland (Meißen u. a.). Es wurde nicht nur in Form von Vasen oder anderen Gefäßen geschätzt, sondern auch als Kachel- oder Azulejo-Dekoration an den Wänden. Eine enge Verbindung besteht dabei zur Mode der Chinoiserie.

 

Quelle Wikipedia

 

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